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Handschlitten zum Holztransport

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Wagen und Transportfahrzeuge (im Aufbau) Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0327]
Handschlitten zum Holztransport (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Göriz (1845), S. 228:
"Nr. 327. Handschlitten zum Holztransport vom Schwarzwald. Modell ohne bestimmten Maßstab. Im Jahre 1834 von Geometer Ettwein in Freudenstadt angefertigt. Er dient zum Transport des Klafterholzes und wird bei mäßigem Gefäll im Winter bei Schnee, an steilen Abhängen aber auch ohne Schnee benützt. Der Arbeiter geht zwischen den zwei Hörnern, welche er mit den beiden Händen hält. Bergauf wird der Schlitten im Sommer getragen. Zeichnung und Beschreibung in Jägerschmid's Holztransport- und Floßwesen."

König (1847), S. 79:
"Handschlitten zum Holztransport: Fig. 332-333.
Er dient zum Transport des Klafterholzes und wird bei mäßigem Gefäll im Winter bei Schnee, an steilen Abhängen aber anch ohne Schnee, benützt. Der Arbeiter geht zwischen den zwei Hörnern des Handschlittens, welche er mit den beiden Händen hält. Die Schlittenläufe muß man, um die Friktion zu vermindern und um die Arbeit zu erleichtern, öfters mit Speck oder mit Talg schmieren. Durch das an demselben angebrachte Stängchen wird dem Schlitten seine Richtung gegeben."

Jägerschmid (1827), S. 169ff.S. 169-172 und S. 221 und Taf. 9, Fig. 12-13 und Taf. 10, Fig. 9-12:
"a) Zu Handschlitten.
Handschlitten dienen zum Transport des Holzes, wie wir weiter unten kennen lernen werden, und heißen im Grunde Handschlitten, weil der Transport auf solchen durch Menschen, theils auf der Sommerbahn oder Schmiere, theils auf der Schnee- oder Winterbahn, nämlich auf dem gefrornen Boden oder Schnee geschiehet.
Zur Fertigung der Schlitten sind hauptsächlich gute Läufer nöthig.
Man wählt zu Schlittenläufern vorzüglich Steineschen, Ruschen, Buchen, Birken, dann aber auch junge Eigen und zahme Kastanien. Die Stämmchen müssen unten an der Wurzel eine Krümmung haben, weswegen man sie vortheilhaft mit der Wurzel aushebt.
Die Länge der Läufer, ohne die Krümmung gerechnet, beträgt 6 bis 7 Fuß, und die Stärke 2 bis 3 Zoll. […]
Die Handschlittenläufer werden nach der Fällung vierkanntig auf 2 ¼ Zoll Breite und drei Zoll Höhe beschlagen, abgebeilt, und die Krümmungen derselben ausgedächselt. […]
Die Schlittenläufer, wenn sie sauber abgebeilt, und einer wie der andere gleichförmig ausgedächselt sind, so daß Länge, Stärke und Biegung mieinander übereinstimmt, müssen nun vor ihrer weitern Bearbeitung sehr gut ausgetrocknet werden, und da man sie gewöhnlich im grünen Zustande in den Waldungen rauwerkt, so läuft man Gefahr, daß sie während dem austrocknen sich werfen, in welchem Zustande sie ganz unbrauchbar sind.
Diesem zu begegnen, werden (Tab. IX. Fig. 12. Und 13.) drei vierkanntige Stücke Eichenholz a.a. oder anders festes Holz von 8 und mehreren Fuß Länge und 10 bis 12 Zoll Stärke ins Revierte, etwa 18 Zoll von den beiden Enden entfernt, auf 6 Zoll tief eingeschnitten, und auf eben diese Tiefe das Holz zwischen drinnen herausgespalten, so daß oben und unten ein Kopf von etwa 18 Zoll Länge stehen bleibt.
Diese 3 Stücke Holz legt man bei Handschlittenläufern 1 ½ Fuß, bei Furhschlittenläufern 4 bis 4 ½ Fuß von einander entfernt, parallel, nach gespannter Schnur und horizontal auf die Erde, setzt, die abgerichteten Schlittenläufer f. f. f. einen neben den andern, Fig. 13. Im Längenprofil, Fig, 12. Im Querprofil von vornen, und keilt solche in k. k. k. fest.
In diesem Zustande läßt man sie trocken werden, und treibt von Zeit zu Zeit die Keile nach. Hat man Gelegenheit, die Schlittenläufer überdies noch einige Zeit lang zu räuchern, so werden sie um so dauerhafter.
Abgenützte Läufer können einigermal mit Buchenholz, welches mittelst hölzerne Nägel befestiget wird, besohlt werden, und halten alsdann wieder geraume Zeit. [...]"

Jägerschmid (1827), S. 221:
"b. Auf Handschlitten.
Bequemer, wohlfeiler und daher vorzüglicher als die Stoßkarren, geschiehet die Beischaffung der Feuer- und kleinen Werkholzsortiment, so wie der Kohlen, bis an die Transportwege, auch häufig auf solchen bis zu den Punkten, wo Floß- und andere Transporteinrichtungen beginnen, auf Handschlitten, wie Tab. X. Fig. 12. In der Ansicht und Fig. 9. 10. und 11. Im Grundrisse, Längen und Querprofil, dargestellt ist.
Das zu transportierende Holz wird auf solchen der Quere nach aufgeschichtet, da wo der Schlitten stark beladen werden kann, mit einem Seile, welches am vordern Joche befestiget, überspannt, und hinten mit einigen Scheitern, welche am Ende des Seils angebunden werden, und bis auf 2 ½ Fuß von der Erde entfernt, über das aufgeladene Holz herabhangen, zusammen gehalten. […]"

Literatur

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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